Checkliste: in 8 Schritten zur barrierefreien Website
Eine barrierefreie Website ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch ein Zeichen von Respekt und Inklusion gegenüber allen Nutzern. Mit dieser Checkliste kannst du sicherstellen, dass deine Webseite für alle Menschen zugänglich ist.
Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das 2025 in Kraft tritt, wird die Barrierefreiheit im digitalen Raum in Deutschland verbindlich geregelt. Das Gesetz verpflichtet viele Unternehmen und öffentliche Einrichtungen dazu, ihre digitalen Angebote so zu gestalten, dass sie von allen Menschen, unabhängig von ihren individuellen Einschränkungen, genutzt werden können. Konkret heißt das die Verpflichtung zur Einhaltung der WCAG 2.1 Richtlinien der Stufe AA. Doch nicht nur aus rechtlichen Gründen ist es wichtig, barrierefreie Websites zu erstellen – es verbessert auch die Nutzerfreundlichkeit und das Nutzererlebnis für alle.
Diese Checkliste hilft dir dabei, die wichtigsten Aspekte der Barrierefreiheit zu berücksichtigen und umzusetzen.
Disclaimer: Diese Checkliste wurde nicht von einem Anwalt überprüft und stellt keine rechtliche Beratung dar. Für spezifische rechtliche Fragen oder Anforderungen sollten Sie einen Rechtsanwalt konsultieren.
Verpflichtende Maßnahmen laut BFSG
Nutze automatisierte und manuelle Tests zur Überprüfung der Barrierefreiheit deiner Website. Du kannst zum Beispiel einen Screenreader nutzen und verschiedene körperliche Einschränkungen simulieren, um die Website ausgiebig zu testen.
Schritt 1: Wahrnehmbarkeit verbessern
Textalternativen für Nicht-Text-Inhalte
Dokumente
Anpassbare Inhalte
Schritt 2: Inhalte strukturieren
Schritt 3: Verständlichkeit prüfen
Lesbarkeit
Sprache
Tipp: Lasse die Texte von Personen außerhalb der Zielgruppe auf Verständlichkeit prüfen und hole Feedback ein, um die Inhalte noch besser zu machen. Ich schicke meine Texte gerne an Freunde und Familienmitglieder, die sich nicht mit dem Thema auskennen.
Schritt 4: Bedienbarkeit optimieren
Nutzerfreundlichkeit sollte immer höher als das Design priorisiert werden.
Schritt 5: Formulare und interaktive Elemente anpassen
Schritt 6: Multimediale Inhalte optimieren
Schritt 7: Mobile Barrierefreiheit testen
Schritt 8: Robustheit der Inhalte prüfen
Sind diese Maßnahmen neu für Websitebetreiber?
Nein, solche Maßnahmen sollten Webseitenbetreibern nicht neu sein. Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sind internationale Richtlinien, die von der Web Accessibility Initiative (WAI) des World Wide Web Consortiums (W3C) bereits 1999 veröffentlicht wurden, um die Barrierefreiheit von Webinhalten zu verbessern. Diese Richtlinien sind von zentraler Bedeutung für das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) und die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) in Deutschland, da sie die Basis für die technischen Anforderungen an barrierefreie digitale Inhalte bilden.
Das BFSG erweitert die Anforderungen an Barrierefreiheit, die bisher hauptsächlich durch die BITV 2.0 in Deutschland geregelt wurden. Während die BITV 2.0 sich primär auf öffentliche Stellen konzentriert, dehnt das BFSG diese Verpflichtungen auch auf private Unternehmen aus, die digitale Produkte und Dienstleistungen anbieten. Grundsätzlich sind viele der Maßnahmen also nicht neu – sondern nur neu verpflichtend für eine breitere Masse an Websites.
All diese Maßnahmen und Richtlinien dienen nicht nur zur Barrierefreiheit, sondern auch zur Nutzerfreundlichkeit. Denn kein Mensch ist perfekt – jeder bringt irgendeine Einschränkung mit sich. Das muss nicht immer eine körperliche Behinderung sein. Auch schon der Lärm am Bahnhof kann eine Barriere darstellen, wenn das Video nur Ton und keine Untertitel hat.
Es gibt nicht DIE barrierefreie Website. Barrierearm wäre ein besserer Begriff.
Lisa
Lisa Augustin
Software-Entwicklerin, SEO-Expertin, Bloggerin, GenussbikerinLisa Augustin (geb. Lisa Rudolf) hatte schon immer eine Vorliebe für Algorithmen und technische Probleme. Nach ihrem Informatikstudium hat sie über 5 Jahre lang Berufserfahrung als Softwareentwicklerin gesammelt, während sie nebenher einen Blog über gesunde Ernährung und Radsport geschrieben hat. In dieser Zeit hat sich auch eine Leidenschaft für Suchmaschinenoptimierung (SEO) entwickelt. Und dieser Leidenschaft geht Lisa jetzt hauptberuflich nach. Ihre Mission ist es, SEO verständlich zu erklären und andere Selbstständige, Blogger und kleine Unternehmen dabei zu unterstützen.