Eine Frage, die nicht nur Blogger, sondern mittlerweile auch viele Unternehmen beschäftigt. Was früher noch wie ein Online-Tagebuch fungierte, ist heute ein wichtiges Marketing-Instrument, um Leser, Fans und Reichweite zu gewinnen: Der Blog.
Ich bin davon überzeugt, dass JEDER, der einen Blog schreibt, auch möchte, dass dieser gelesen wird. Seit 2016 schreibe ich selbst einen Hobbyblog und habe schon viel ausprobiert, um Leser für meine Beiträge zu gewinnen. Es gibt viele Faktoren, die dafür sorgen, dass ein Blog gelesen und auch bei Suchmaschinen gefunden wird. Aber der wichtigste Faktor ist wohl guter Content.
In diesem Ratgeber zeige ich dir, wie du einen Blogbeitrag schreibst, der gerne von anderen gelesen wird. Ohne sinnlose Lückenfüller und viel Blabla, um eine bestimmte Wortanzahl zu erreichen. Einen richtig guten Blogbeitrag mit Mehrwert. Mit dem Potenzial, von anderen geteilt zu werden.
Dieser Ratgeber eignet sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene Blogger.
- Schritt 1: Finde ein geeignetes Thema für deinen Blogbeitrag
- 2. Mache eine Struktur für deinen Blogbeitrag
- Schritt 3: Fülle deinen Blogbeitrag mit sinnvollem Inhalt
- Schritt 4: Stelle deinen Blogbeitrag ansprechend dar
- Schritt 5: Verleihe deinem Blogbeitrag den letzten Schliff
- Schritt 6: To-dos nach der Veröffentlichung
Keine Lust, den Beitrag zu lesen? Dann hör dir doch den Inhalt als Podcast-Folge an. 🙂
Schritt 1: Finde ein geeignetes Thema für deinen Blogbeitrag
Wenn du möchtest, dass du von anderen gelesen wirst, dann musst du auch über etwas schreiben, was von anderen gelesen werden möchte. So einfach ist das.
Viele Ratgeber empfehlen erst einmal eine Keywordrecherche, um einen guten Blogbeitrag schreiben zu können. Ich muss gestehen, dass ich in den seltensten Fällen einen Blogbeitrag mit einer Keywordrecherche beginne, weil sie meistens reine Zeitverschwendung ist. Da nimmst du dir viel Zeit, arbeitest nach Schema F und hast dann ’ne ganze Liste mit Keywords und Suchvolumen. Auf der Liste stehen hauptsächlich Begriffe, von denen DU denkst, dass sie für Leser interessant sein könnten. Dann nimmst du dir irgendein Keyword raus, das für dich attraktiv klingt und ballerst es in deinen Text. Und letztlich bist du enttäuschst, weil du für dieses Keyword, für das du ranken wolltest, nicht rankst.
Ich mache das anders.
Als Erstes überlege ich mir, womit sich meine Zielgruppe beschäftigt.
- Bekomme ich über Instagram oder LinkedIn regelmäßig Nachfragen oder Kommentare zu einem bestimmten Thema?
- Oder schreiben mir Leser, Follower und Fans sogar eine DM oder Mail mit einem Feedback oder einer Nachfrage?
- Wenn ich mit den Menschen, die meinen Blog lesen (= aktuelle Zielgruppe) kommuniziere, welche Themen sind dann präsent?
- Sehe ich schon von Weitem, womit sich meine Zielgruppe schwertut? Hat sie einen Painpoint?
- Für Blogger, die schon einige Rankings haben: Sagt mir die Google Search Console, dass ich für Begriffe gefunden werde, über die ich noch gar nicht so ausführlich geschrieben habe? Dann ist wohl Bedarf von der Zielgruppe da und ich bekomme sogar die passenden Suchbegriffe geliefert.

Diesen Blogartikel schreibe ich zum Beispiel auch nur, weil ich schon öfter meinen Mini-Workshop „SEO endlich verstehen“ durchgeführt habe und dort immer wieder die Frage kam, wie man denn einen guten Blogbeitrag schreibt. Es wurde nicht nur danach gefragt, sondern auch aktiv nach einer Checkliste verlangt.
Das Thema scheint also meine Zielgruppe zu beschäftigen. Die wissen nicht zu 100%, wie es geht und tappen ein wenig im Dunkeln. Ein perfektes Thema für einen Beitrag.
Falls dir jetzt immer noch nichts einfällt, worüber du schreiben könntest, liste ich dir mal meine 5 beliebte Beiträge auf meinem Hobby-Blog auf:
- Was hilft gegen kalte Füße beim Radfahren im Winter?
- Wie bereitet man Magerquark genießbar zu?
- DIY Powerrack Anleitung
- Protein Porridge Grundrezept
- Bikepacking in Holland
Du siehst, meistens wollen die Leser eines Blogs eine Lösung für ihr Problem. Aber manchmal wünschen sie sich auch nur etwas Inspiration. Beides funktioniert, wenn man es richtig in einen Blogartikel verpackt.
2. Mache eine Struktur für deinen Blogbeitrag
Jetzt fehlt dir noch die richtige Verpackung für dein Thema. Schreibe hierzu Fragen, Kommentare oder Nachrichten deiner Zielgruppe zu dem Thema heraus. Und bitte nutze exakt das Wording, die die Zielgruppe auch nutzt. Denn die Zielgruppe bzw. Leser möchte sich ja angesprochen fühlen. 😉
Zusätzlich kannst du das Thema auch noch googeln. Gibst du das Thema oben in die Suchleiste ein, werden dir schon Phrasen vorgeschlagen, die auch häufig gesucht werden. Notiere dir das. Auch die häufig gestellten Fragen in den Suchergebnissen sind eine tolle Inspirationsquelle. Wenn du möchtest, kannst du auch mal durch die Einträge in den Top 10 durchzappen und dir die Struktur anschauen. Worüber bloggen andere? Gibt es vielleicht einen Aspekt, über den andere Schreiben und der unbedingt auch in deinen Blogartikel muss?
Jetzt solltest du genügend Informationen haben, um deinen eigenen Blogbeitrag zu strukturieren und das Thema vollumfänglich und hilfreich abzudecken.

Achte dabei, sinnvolle Überschriften und Zwischenüberschriften auszuwählen. Du kannst natürlich auch Fragestellungen aus deiner Recherche als Überschrift nutzen, wenn diese nicht zu lang sind. Der Leser sollte auf jeden Fall mithilfe einer Überschrift verstehen, worum es im kommenden Absatz geht.
Schritt 3: Fülle deinen Blogbeitrag mit sinnvollem Inhalt
Vor ein paar Jahren wurde noch eine bestimmte Wortanzahl bei einem Blogbeitrag forciert. Inzwischen ist es anders. Hör auf, deinen Blogbeitrag mit unnützen Inhalten und Wörtern zu füllen, nur um eine bestimmte Wortanzahl zu erreichen. Schreibe lieber sinnvollen und hilfreichen Inhalt für deine Leser und nicht für Google. Und wenn es nicht viel zu sagen gibt, fällt der Blogbeitrag eben etwas kürzer aus.
Starte mit einer kurzen, knackigen Einleitung, die Lust aufs Lesen macht und dann gehts auch schon weiter zum Inhalt.
Das Wichtigste beim Inhalt ist aus meiner Erfahrung:
- Richtige Informationen
- Eine persönliche Note und persönliche Erfahrungen
- Passendes, einzigartiges Bildmaterial
Wenn ich da jetzt zum Beispiel meinen Ratgeber für warme Füße beim Radfahren im Winter hernehme, ist all das enthalten:
- Ich schreibe über Dinge, die stimmen und wahr sind, habe sogar Quellen mit verlinkt.
- Ich habe verschiedene Möglichkeiten ausprobiert und bewerte diese nach ihrer Effizienz.
- Auf den Bildern siehst du mich beim Radfahren im Winter und wie verschiedenes ausprobiere.
Das ist hilfreich und sinnvoll.
Am Ende kannst du auch gerne noch ein persönliches Fazit schreiben oder eine abschließende Zusammenfassung in den Beitrag einfügen.
Aufbau und Struktur eines Blogbeitrags
Kurz und knapp: So würde ich dir empfehlen, einen Blogartikel aufzubauen.
- Einleitung
- Inhaltsverzeichnis
- Inhalt, gegliedert in verschiedene Überschriften und Zwischenüberschriften
- Fazit / Zusammenfassung / Quellen
- Autorenbox
Schritt 4: Stelle deinen Blogbeitrag ansprechend dar
Das Auge isst mit. Dieses Sprichwort gilt auch für gute Blogartikel. Wenn ein Leser Wand aus Buchstaben – ohne Absätze, Zwischenüberschriften und Bilder vor sich hat, wird er ziemlich sicherlich wieder umdrehen. Wer so etwas lesen möchte, kauft sich in der Regel ein Buch. Für ein Buch benötigt man aber Zeit und Geduld. Und das haben die meisten Menschen im Internet nicht.
Wer einen Blogbeitrag liest, möchte auch etwas unterhalten werden und die Möglichkeit haben durchzuzappen. Viele lesen gerne quer und möchten dann einen Abschnitt, der besonders interessant erscheint, genauer lesen. Daher:
- Nutze ein Inhaltsverzeichnis
- Nutze sinnvolle und gut strukturierte Zwischenüberschriften
- Arbeite mit Bildern und Grafiken
- Nutze Absätze
- Nutze Zitate, Listen … und andere auflockernde Elemente
- Achte auf Farben, Schrift und Lesbarkeit
Aus diesen Gründen bin ich auch ein echtes Fangirl vom Gutenberg Editor bei WordPress. Mithilfe dieses Block-Editors lassen sich Blogbeiträge super einfach strukturieren und schön darstellen.

Schritt 5: Verleihe deinem Blogbeitrag den letzten Schliff
Das Thema steht und es wurde ein passender, ansprechender Blogartikel daraus erstellt. Jetzt fehlt noch der finale Schliff für deinen Blogbeitrag.
In meiner Routine steht jetzt Folgendes an:
- Ich kontrolliere den Blogbeitragstitel: Liest er sich ansprechend?
- Ich überprüfe den Inhalt auf Rechtschreibung und Grammatik und lese dabei alles nochmals laut durch
- Ich identifiziere zu komplizierte, lange Sätze und mache kurze, knackige Sätze daraus
- Ich überprüfe, ob ich zu viele Füllwörter im Text habe und sich dieser dadurch monoton anhört
- Ich befülle die ALT-Attribute meiner Bilder und kontrolliere, dass sie richtig benannt sind (Zum Bilder-SEO Ratgeber)
- Ich setze passende, interne und externe Links
- Ich markiere wichtige Passagen oder Wörter fett
- Ich schreibe einen passenden Meta-Title und eine sinnvolle Meta Description
- Ich passe die URL an
- Ich setze die richtigen Kategorien für den Blogbeitrag und bei Bedarf auch Schlagwörter
- Ich lade ein aussagekräftiges Titelbild hoch
Und letztlich veröffentliche ich den Blogbeitrag. Doch mit der Veröffentlichung ist es nicht getan!
Schritt 6: To-dos nach der Veröffentlichung
Im Folgenden verlinke ich den neuen Blogbeitrag innerhalb meines eigenen Blogs. Sprich, ich suche andere Blogbeiträge raus, die sinnvoll auf den neuen Blogbeitrag verlinken können. Das Ganze nennt man auch Internal Linkbuilding.
Dann reiche ich den Artikel in der Google Search Console ein, damit die Suchmaschine schneller auf ihn aufmerksam wird.

Abschließend teile ich den Blogbeitrag noch in den Sozialen Medien und im Newsletter.
Die kommenden Tage halte ich die Zahlen im Blick und wenn ich noch ergänzendes Potenzial sehe, bearbeite ich den Blogbeitrag auch gerne nochmals und mache ihn besser und hilfreicher. Das heißt konkret: Ich schaue mir in der Google Search Console an, für welche Keywords ich tatsächlich ranke und passe daraufhin meinen Blogbeitrag noch etwas an. Die Suchmaschine liebt es, wenn du deinen Text immer wieder ein Stück besser machst.
Google Search Console endlich verstehen!
In meinem kostenlosen Mini-Onlinekurs lernst du, welche Funktionen die Google Search Console bietet und wie du sie effektiv nutzen kannst, um deine Website online sichtbarer zu machen.
That’s it. Das war mein Geheimnis für erfolgreiche Blogbeiträge, die gerne gelesen werden und auch Potenzial haben von der Suchmaschine gefunden zu werden. Im besten Fall generiert so ein guter Beitrag auch Backlinks.
Stelle dir immer folgende 2 Fragen:
- Findet der Nutzer in deinem Beitrag genau das, was er sucht?
- Wenn du eine Suchmaschine wärst, würdest du deinen Beitrag besser finden als die Inhalte der Konkurrenz?