Wie schreibt man einen guten Blogbeitrag?
Dieser Ratgeber eignet sich sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Blogger oder Unternehmen, die auf Content-Marketing setzen wollen.

Eine Frage, die nicht nur Blogger, sondern mittlerweile auch viele Unternehmen beschäftigt. Was früher noch wie ein Online-Tagebuch fungierte, ist heute ein wichtiges Marketing-Instrument, um Leser, Fans und Reichweite zu gewinnen: Der Blog.
Ich bin davon überzeugt, dass JEDER, der einen Blog schreibt, auch möchte, dass dieser gelesen wird. Seit 2016 schreibe ich selbst einen Hobbyblog und habe schon viel ausprobiert, um Leser für meine Beiträge zu gewinnen. Es gibt viele Faktoren, die dafür sorgen, dass ein Blog gelesen und auch bei Suchmaschinen gefunden wird. Aber der wichtigste Faktor ist wohl guter Content.
In diesem Ratgeber zeige ich dir, wie du einen Blogbeitrag schreibst, der gerne von anderen gelesen wird. Ohne sinnlose Lückenfüller und viel Blabla, um eine bestimmte Wortanzahl zu erreichen. Einen richtig guten Blogbeitrag mit Mehrwert. Mit dem Potenzial, von anderen geteilt zu werden.
Schritt 1: Finde ein geeignetes Thema für deinen Blogbeitrag
Wenn du möchtest, dass du von anderen gelesen wirst, dann musst du auch über etwas schreiben, was von anderen gelesen werden möchte. So einfach ist das.
Viele Ratgeber empfehlen erst einmal eine Keywordrecherche, um einen guten Blogbeitrag schreiben zu können. Ich muss gestehen, dass ich in den seltensten Fällen einen Blogbeitrag mit einer Keywordrecherche beginne, weil sie meistens reine Zeitverschwendung ist. Da nimmst du dir viel Zeit, arbeitest nach Schema F und hast dann ’ne ganze Liste mit Keywords und Suchvolumen. Auf der Liste stehen hauptsächlich Begriffe, von denen DU denkst, dass sie für Leser interessant sein könnten. Dann nimmst du dir irgendein Keyword raus, das für dich attraktiv klingt und ballerst es in deinen Text. Und letztlich bist du enttäuschst, weil du für dieses Keyword, für das du ranken wolltest, nicht rankst.
Ich mache das anders.
Als Erstes überlege ich mir, womit sich meine Zielgruppe beschäftigt.

Diesen Blogartikel schreibe ich zum Beispiel auch nur, weil ich schon öfter meinen Mini-Workshop „SEO endlich verstehen“ durchgeführt habe und dort immer wieder die Frage kam, wie man denn einen guten Blogbeitrag schreibt. Es wurde nicht nur danach gefragt, sondern auch aktiv nach einer Checkliste verlangt.
Das Thema scheint also meine Zielgruppe zu beschäftigen. Die wissen nicht zu 100%, wie es geht und tappen ein wenig im Dunkeln. Ein perfektes Thema für einen Beitrag.
Falls dir jetzt immer noch nichts einfällt, worüber du schreiben könntest, liste ich dir mal meine 5 beliebte Beiträge auf meinem Hobby-Blog auf:
- Was hilft gegen kalte Füße beim Radfahren im Winter?
- Wie bereitet man Magerquark genießbar zu?
- DIY Powerrack Anleitung
- Protein Porridge Grundrezept
- Bikepacking in Holland
Du siehst, meistens wollen die Leser eines Blogs eine Lösung für ihr Problem. Aber manchmal wünschen sie sich auch nur etwas Inspiration. Beides funktioniert, wenn man es richtig in einen Blogartikel verpackt.
2. Mache eine Struktur für deinen Blogbeitrag
Jetzt fehlt dir noch die richtige Verpackung für dein Thema. Schreibe hierzu Fragen, Kommentare oder Nachrichten deiner Zielgruppe zu dem Thema heraus. Und bitte nutze exakt das Wording, die die Zielgruppe auch nutzt. Denn die Zielgruppe bzw. Leser möchte sich ja angesprochen fühlen. 😉
Zusätzlich kannst du das Thema auch noch googeln. Gibst du das Thema oben in die Suchleiste ein, werden dir schon Phrasen vorgeschlagen, die auch häufig gesucht werden. Notiere dir das. Auch die häufig gestellten Fragen in den Suchergebnissen sind eine tolle Inspirationsquelle. Wenn du möchtest, kannst du auch mal durch die Einträge in den Top 10 durchzappen und dir die Struktur anschauen. Worüber bloggen andere? Gibt es vielleicht einen Aspekt, über den andere Schreiben und der unbedingt auch in deinen Blogartikel muss?
Jetzt solltest du genügend Informationen haben, um deinen eigenen Blogbeitrag zu strukturieren und das Thema vollumfänglich und hilfreich abzudecken.

Achte dabei, sinnvolle Überschriften und Zwischenüberschriften auszuwählen. Du kannst natürlich auch Fragestellungen aus deiner Recherche als Überschrift nutzen, wenn diese nicht zu lang sind. Der Leser sollte auf jeden Fall mithilfe einer Überschrift verstehen, worum es im kommenden Absatz geht.
Schritt 3: Fülle deinen Blogbeitrag mit sinnvollem Inhalt
Vor ein paar Jahren wurde noch eine bestimmte Wortanzahl bei einem Blogbeitrag forciert. Inzwischen ist es anders. Hör auf, deinen Blogbeitrag mit unnützen Inhalten und Wörtern zu füllen, nur um eine bestimmte Wortanzahl zu erreichen. Schreibe lieber sinnvollen und hilfreichen Inhalt für deine Leser und nicht für Google. Und wenn es nicht viel zu sagen gibt, fällt der Blogbeitrag eben etwas kürzer aus.
Starte mit einer kurzen, knackigen Einleitung, die Lust aufs Lesen macht und dann gehts auch schon weiter zum Inhalt.
Das Wichtigste beim Inhalt ist aus meiner Erfahrung:
Wenn ich da jetzt zum Beispiel meinen Ratgeber für warme Füße beim Radfahren im Winter hernehme, ist all das enthalten:
Das ist hilfreich und sinnvoll.
Am Ende kannst du auch gerne noch ein persönliches Fazit schreiben oder eine abschließende Zusammenfassung in den Beitrag einfügen.
Aufbau und Struktur eines Blogbeitrags
Kurz und knapp: So würde ich dir empfehlen, einen Blogartikel aufzubauen.
- Einleitung
- Inhaltsverzeichnis
- Inhalt, gegliedert in verschiedene Überschriften und Zwischenüberschriften
- Fazit / Zusammenfassung / Quellen
- Autorenbox
Schritt 4: Stelle deinen Blogbeitrag ansprechend dar
Das Auge isst mit. Dieses Sprichwort gilt auch für gute Blogartikel. Wenn ein Leser Wand aus Buchstaben – ohne Absätze, Zwischenüberschriften und Bilder vor sich hat, wird er ziemlich sicherlich wieder umdrehen. Wer so etwas lesen möchte, kauft sich in der Regel ein Buch. Für ein Buch benötigt man aber Zeit und Geduld. Und das haben die meisten Menschen im Internet nicht.
Wer einen Blogbeitrag liest, möchte auch etwas unterhalten werden und die Möglichkeit haben durchzuzappen. Viele lesen gerne quer und möchten dann einen Abschnitt, der besonders interessant erscheint, genauer lesen. Daher:
Aus diesen Gründen bin ich auch ein echtes Fangirl vom Gutenberg Editor bei WordPress. Mithilfe dieses Block-Editors lassen sich Blogbeiträge super einfach strukturieren und schön darstellen.

Schritt 5: Verleihe deinem Blogbeitrag den letzten Schliff
Das Thema steht und es wurde ein passender, ansprechender Blogartikel daraus erstellt. Jetzt fehlt noch der finale Schliff für deinen Blogbeitrag.
In meiner Routine steht jetzt Folgendes an:
Und letztlich veröffentliche ich den Blogbeitrag. Doch mit der Veröffentlichung ist es nicht getan!
Schritt 6: To-dos nach der Veröffentlichung
Im Folgenden verlinke ich den neuen Blogbeitrag innerhalb meines eigenen Blogs. Sprich, ich suche andere Blogbeiträge raus, die sinnvoll auf den neuen Blogbeitrag verlinken können. Das Ganze nennt man auch Internal Linkbuilding.
Dann reiche ich den Artikel in der Google Search Console ein, damit die Suchmaschine schneller auf ihn aufmerksam wird.

Abschließend teile ich den Blogbeitrag noch in den Sozialen Medien und im Newsletter.
Die kommenden Tage halte ich die Zahlen im Blick und wenn ich noch ergänzendes Potenzial sehe, bearbeite ich den Blogbeitrag auch gerne nochmals und mache ihn besser und hilfreicher. Das heißt konkret: Ich schaue mir in der Google Search Console an, für welche Keywords ich tatsächlich ranke und passe daraufhin meinen Blogbeitrag noch etwas an. Die Suchmaschine liebt es, wenn du deinen Text immer wieder ein Stück besser machst.
That’s it. Das war mein Geheimnis für erfolgreiche Blogbeiträge, die gerne gelesen werden und auch Potenzial haben von der Suchmaschine gefunden zu werden. Im besten Fall generiert so ein guter Beitrag auch Backlinks.
Stelle dir immer folgende 2 Fragen:

Lisa Augustin
Software-Entwicklerin, SEO-Expertin, Bloggerin, GenussbikerinLisa Augustin (geb. Lisa Rudolf) hatte schon immer eine Vorliebe für Algorithmen und technische Probleme. Nach ihrem Informatikstudium hat sie über 5 Jahre lang Berufserfahrung als Softwareentwicklerin gesammelt, während sie nebenher einen Blog über gesunde Ernährung und Radsport geschrieben hat. In dieser Zeit hat sich auch eine Leidenschaft für Suchmaschinenoptimierung (SEO) entwickelt. Und dieser Leidenschaft geht Lisa jetzt hauptberuflich nach. Ihre Mission ist es, SEO verständlich zu erklären und andere Selbstständige, Blogger und kleine Unternehmen dabei zu unterstützen.
Danke für diesen tollen Beitrag. Fange gerade mit unserem Blog an und habe vorher viel recherchiert. Euren Beitrag fande ich bisher am hilfreichsten, danke.
Mit freundlichen Grüßen
Jens
Hallo Jens,
danke für das Feedback! Wünsche dir viel Erfolg mit dem Blog und lass dich bitte nicht von „Content, Content, Content“ verleiten. Schreib hilfreiches, sinnvolles und vorallem authentisches – dann machts nicht nur Spaß, sondern du bekommst auch so Feedback von anderen wie ich von dir. 🙂
Viele Grüße aus dem Schwabenländle
Lisa