Es hat sich so ein wenig wie Weihnachten angefühlt, als ich am 26.01.2022 morgens im Bett auf mein Handy geschaut habe. „WordPress 5.9 ist da!“ lese ich in den Schlagzeilen. Meistens freuen sich Webseitenbetreiber nicht immer über WordPress Updates, weil man nicht weiß, was dadurch wieder kaputtgeht. In diesem Fall freue ich mich sehr darüber, weil diese Version einige großartige Änderungen und Fehlerbehebungen mit sich bringt. Und was sich konkret mit dieser Version ändert, erfährst du in diesem Beitrag. Auf der offiziellen WordPress Seite findest du noch tiefergehende Informationen.
Keine Lust den Beitrag zu lesen? Dann hör dir doch die passende Podcast-Folge an. 🙂
Update auf WordPress 5.9 – was musst du beachten?
Wie in der Einleitung schon erwähnt, kann ein WordPress Update auch vieles beschädigen. Gerade wenn das Theme oder bestimmte Plug-ins nicht mit der neusten WordPress Version kompatibel sind, kann es zu Problem kommen. Darum empfehle ich dir folgende Schritte:
Mache eine Sicherung von deiner WordPress Webseite.
Überprüfe, ob dein Theme und deine verwendeten Plug-ins mit der neuen WordPress Version kompatibel sind.
Im WordPress Menü unter Dashboard findest du die möglichen Aktualisierungen. Falls du nicht schon auf der neusten Version bist, kannst du auch hier deine WordPress Version updaten.
Prüfe danach, ob deine Webseite noch funktionsfähig ist.
Listenansicht im Gutenberg Editor
Diese Neuerung hat mich selbst sehr gefreut, weil das enorm viel Zeit spart. Und zwar findest du im Gutenberg Editor die Listenansicht oben links in der Leiste, rechts neben dem Info-Symbol. Du kannst sie auch mit dem Shortcut Shift+Alt+O öffnen. Die Listenansicht zeigt dir die Gliederung deiner Blöcke an. Dort kannst du auch sehen, wie die Blöcke ineinander verschachtelt sind. Seit WordPress 5.9 gibt es nun die Möglichkeit, die Blöcke innerhalb der Listenansicht zu verschieben. Außerdem kannst du einen ausgewählten Block direkt in der Listenansicht löschen, bearbeiten, verschieben….

Vorher musste ich immer in den Block springen, um den ganzheitlich bearbeiten zu können – und bei vielen Blöcken ist das mühselig.
Revolutionäres WordPress-Theme: Twenty Twenty-Two
WordPress 5.9 bringt das erste Standard-Block-Theme in der Geschichte von WordPress raus. Das heißt, dass dieses Theme komplett aus Blöcken besteht. So hast du die Möglichkeit, dein komplettes Theme flexibler aufzubauen und anzupassen. Ausprobiert habe ich es allerdings noch nicht – sobald ich die Möglichkeit bei einem neuen Projekt sehe, werde ich es allerdings ausprobieren und dir auch dazu meine Erfahrungen schildern.
Zudem gibt es noch weitere Themes mit Full Site Editing Optionen. Wenn du eines dieser neuen Block-Themes verwendet, kannst du auf den Customizer vollständig verzichten und damit deine komplette Webseite anpassen.
Mehr Möglichkeiten beim Design
WordPress hat einige Blöcke im Gutenberg Editor verbessert, wie zum Beispiel das Galerie-Plug-in. Auch der Navigations-Block ist anpassbarer und daher ein wichtiges Element für das Full Site Editing.
Neben neuen Blöcken im Block-Editor baut WordPress 5.9 auch die Möglichkeiten für globale Designs aus. Mit WordPress 5.8 wurde schon die Theme.json eingeführt, diese soll unter WordPress 5.9 eine grafische Oberfläche bekommen. Dadurch kannst du CSS3 Variablen hinterlegen.
Falls du jetzt nur Bahnhof verstanden hast: Du hast jetzt die Möglichkeit, ohne Programmierkenntnisse globale Farben und Schriften zu hinterlegen.
Responsive Design
Mit WordPress 5.9 wird deine Webseite einfacher Responsive. Das heißt, sie passt sich besser den unterschiedlichen Bildschirmgrößen an.
Weitere Änderungen
Bei WordPress 5.9 gibt es noch weitere Änderungen in Bezug auf die Nutzererfahrung:
- WordPress hat eine bessere Geschwindigkeit
- Verbesserungen beim Lazy Loading
- Bessere Vorschau des Permalinks
- Auf der Log-in-Seite deiner Webseite kannst du jetzt die Sprache auswählen

Wo geht die Reise von WordPress hin?
Wie du vielleicht gemerkt hast, geht WordPress immer mehr in Richtung Blöcke. Die ganze Veränderung hat vor ein paar Jahren begonnen, als der Gutenberg Editor eingeführt wurde. Dieser Editor besteht aus Blöcken. Inzwischen sind viele auf diesen Editor umgestiegen, einige haben aber immer noch Angst vor einem Umstieg auf Gutenberg und bleiben beim alten Classic Editor. Meine Empfehlung an dich: Nimm dir Zeit und beschäftige dich mit Gutenberg. Inzwischen hat der Editor seine Kinderkrankheiten beseitigt und ist ein sehr mächtiges Tool für Webseitenbetreiber. Dazu ist er meiner Meinung nach intuitiv und einfach.
Zukünftig wirst du nicht darum herumkommen, mit Blöcken auf deiner WordPress Webseite zu arbeiten. Zum Beispiel sind inzwischen auch schon die Widgets und andere wichtige Webseitenteile block-basiert.
Falls du Unterstützung bei der Einführung in Gutenberg benötigst, dann melde dich gerne bei mir. Ich kann dir den sicheren Umgang mit Gutenberg beibringen.
Mir wurde, als ich im Mai letztes Jahr mit dem Bloggen begann, empfohlen, statt Gutemberg Elementor zu verwenden. Was du in diesem Artikel beschreibst, das hört sich irgendwie nach letzterem an…
Deshalb habe ich mich gefragt, weshalb du Gutenberg Editor verwendest und nicht Elementor, wenn diese Blöcke (die ich hilfreich finde🙂) uä dir so gut gefallen?🤔
Ich bin mir sicher, dass du dafür einen oder mehrere Gründe haben wirst – komme aber so nicht drauf.
…hoffe es ist ok, dass ich das hier frage, auch wenn es nicht so ganz mit dem Thema zu tun hat!
Viele Grüße
Annalena
Liebe Annalena,
ich denke, das wäre sicher auch mal ein gutes Thema für einen Blogbeitrag – danke für den Input!:-)
Elementor ist ein Pagebuilder, welcher als eigenständiges Plug-in installiert wird und ziemlich viel kann. Gutenberg ist ein Editor, der erst einmal die Basics (die aber schon relativ großzügig sind) mit sich bringt. Mit Erweiterungen kann man den Gutenberg auch an Funktionen erweitern – so wie man es braucht.
In Sachen Performance und PageSpeed hat Gutenberg meiner Meinung nach ganz klar die Nase vorn. Drum halte ich auch Abstand von Pagebuildern. Außerdem kann man mit dem Gutenberg auch alles machen, was man mich Pagebuildern machen kann.
Zudem möchte ich die Möglichkeit haben, Dinge auch mal sehr spezifisch anzupassen und in den Quellcode zu schauen. Das geht mit dem Gutenberg einfacher.
Ich persönlich sehe bei Pagebuildern einfach keinen Vorteil. Natürlich heißt es oft, dass man mit Pagebuildern „einfacher“ was aufbauen kann. Ich finde aber auch hier den Gutenberg intuitiver.
Viele Grüße aus dem Schwabenländle
Lisa