WordPress 6.1 – Änderungen und Probleme mit dem Update

Es ist Mittwoch, der 02.11.2022. Nach dem Feiertag gestern öffnete ich morgens meine E-Mails und nippe gemütlich an meinem Kaffee. In meinem E-Mail-Account sehe ich ein paar E-Mails mit folgendem Betreff „Deine Website wurde auf WordPress 6.1 aktualisiert“. Die automatischen Updates lasse ich übrigens nur bei meinen eigenen Projekten laufen – liegt ja in meiner Verantwortung. Und wenn was ist, weiß ich, was zu tun ist. 😉

Auf jeden Fall wusste ich: Jetzt ist WordPress 6.1 ausgerollt. Ich war also gespannt, was der Tag noch bringen würde – denn WordPress Updates können auch gerne mal eine Seite crashen … und so war es auch. In diesem Beitrag erfährst du alle Neuerungen durch das WordPress 6.1 Update und welche Probleme mir bekannt sind.

Update auf WordPress 6.1 – was musst du beachten?

Wie in der Einleitung schon erwähnt, kann ein WordPress Update auch vieles beschädigen. Gerade wenn das Theme oder bestimmte Plug-ins nicht mit der neusten WordPress Version kompatibel sind, kann es zu Problem kommen. Darum empfehle ich dir folgende Schritte:

Mache eine Sicherung von deiner WordPress Webseite.

Überprüfe, ob dein Theme und deine verwendeten Plug-ins mit der neuen WordPress Version kompatibel sind.

Im WordPress Menü unter Dashboard findest du die möglichen Aktualisierungen. Falls du nicht schon auf der neusten Version bist, kannst du auch hier deine WordPress Version updaten.

Prüfe danach, ob deine Webseite noch funktionsfähig ist.

WordPress Update kann nicht eingespielt werden

Mit WordPress 5.2 wurde eine Methode zur Verifizierung der WordPress Version vor dem Update eingefügt. So soll sichergestellt werden, dass es sich um keine manipulierte Datei handelt. Schlägt die Verifizierung fehl, kann es zu dieser Meldung kommen:

Die Echtheit von wordpress-6.1.1.zip konnte nicht verifiziert werden, da keine Signatur gefunden wurde.

Meist funktioniert das manuelle Einspielen des Updates. Es muss aber nicht unbedingt an der Datei liegen, dass das Update fehlschlägt. Dabei können mehrere Fehlerquellen (auch Serverseitig) infrage kommen. Schließe dich in dem Fall am besten mit einem Profi kurz.

Fatal Error nach WordPress 6.1 Update

Pünktlich zum Mittagessen bekam ich einen Anruf einer Kundin: Die Website liegt lahm. Fatal Error. Sie hat zwar eine Agentur im Hintergrund, die Updates macht – die haben aber wohl nach dem WordPress Update die Seite nicht oder nur gecacht getestet. Relativ schnell war der Schuldige gefunden: Das WPML Plugin. Genauer gesagt: WPML String Translation.

Wenn du also WPML nutzt, solltest du WPML String Translation erst auf Version 3.2.3 updaten, BEVOR du das WordPress Update einspielst.

Bist du kein WPML Nutzer und deine Website hat trotzdem nach dem Update einen Fatal Error bzw. kritischen Fehler, hilft es deine Plugins zu deaktivieren und Stück für Stück wieder reaktivieren. So findest du das problematische Plugin und kannst handeln.

So liest sich übrigens die Fehlermeldung: Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website. Bitte überprüfe den Posteingang deiner Website-Administrator-Email-Adresse für weitere Anweisungen.

Kritischer Fehler auf der WordPress Seite.

Andere WordPress-Nutzer wiederum kommen nicht mal mehr ins Backend, weil das Theme Probleme verursacht. Das Betheme hat bei einigen Nutzern dafür gesorgt, dass sie vor verschlossener Tür stehen. Die Entwickler haben sich zwar schnell um einen Fix gekümmert, wer allerdings vor dem Themeupdate das WordPress Update einspielt, sieht alt aus.

Solltest du Betheme nutzen und Probleme mit dem WordPress Update haben, empfehle ich dir das Theme direkt über den FTP Server mit der neuen Version 26.5.1.4 zu ersetzen. Falls du dir das nicht zutraust, kannst du auch einfach auf dem FTP Server das betheme Verzeichnis umbenennen. Dann wird es von WordPress nicht mehr gefunden und ein Standard-Theme wird eingesetzt. So kommst du wieder ins Backend und kannst die neueste Version von Betheme installieren.

Noch mehr Erfahrungswerte aus der Praxis?

In meinem SEO-Letter teile ich regelmäßig Erfahrungen und News rund um SEO, Online-Marketing und Websites. Einfach und verständlich erklärt.

Automatisierte Bildkonvertierung in WebP

Yes! Endlich! Nachdem man bisher immer ein Plugin gebraucht hatte, um Bilder automatisch in das moderne Format WebP zu konvertieren, macht das WordPress jetzt ganz von allein. Sprich: Wir können uns Plugins sparen und haben weniger Aufwand.

Allerdings gibt es dadurch auch eine kleine Verzögerung beim Hochladen. Ich finde, diese Verzögerung ist es allerdings Wert, weil wir uns dadurch Plugins sparen und die Performance verbessern können.

Warum ist WebP sinnvoll?

WebP ist ein modernes Bildformat mit einer hervorragenden Komprimierungsrate. Durch dieses Format kann eine Menge Speicherplatz auf deinem Server gespart und die Performance deiner Website erhöht werden. Mehr Infos findest du in meinem Ratgeber über Bilder-SEO.

Änderungen im Gutenberg Editor

Wie du sicher weißt: Ich liebe den Gutenberg-Editor und freue mich immer über hilfreiche Neuerungen. Daher musste ich gar nicht lang Update-News durchlesen, sondern habe direkt selbst Änderungen bemerkt.

Neuer Block hinzufügen

Was mir direkt aufgefallen ist: Wenn man im Gutenberg jetzt die Eingabetaste drückt und in den Block klickt, fehlt das „+“-Icon auf der rechten Seite des Blocks. Stattdessen erscheint es jetzt, bei Listenelementen.

Das Icon habe ich intuitiv ziemlich oft genutzt, daher ist mir der Verlust schon kurzzeitig schwergefallen. Jetzt muss ich mich umstellen, denn es gibt ja noch mehrere Möglichkeiten einen neuen Block auszuwählen:

  • Mit der Maus zwischen zwei Blöcke hovern und dann erscheint ein blaues „+“- Icon
  • Oben Links über das blaue „+“
  • Via Eingabetaste einen neuen Block hinzufügen und dann „/“ drücken

Design-Update in Einstellungs-Leiste

Die Einstellungs-Leiste auf der rechten Seite für Beiträge und Seiten hat ein Update bekommen. Die größte Änderung dabei ist meiner Meinung, dass der Permalink und das Template jetzt nicht mehr in aufklappbaren Elementen weiter unten, sondern direkt oben in der Zusammenfassung zu sehen sind.

Einstellungen im Gutenberg Editor.

Favicon im Block-Editor

Wenn du im Gutenberg-Editor bist, ist im Normalfall in der linken, oberen Ecke ein blaues WordPress-Symbol über welches, du den Editor wieder verlassen kannst. An dieser Stelle befindet sich jetzt das Favicon deiner Website, sofern du eines hinterlegt hast. Ich persönlich finde es etwas unglücklich gelöst, da das Favicon wirklich sehr klein ist und dadurch pixelig aussieht.

Favicon in Gutenberg Editor
Block-Stapeln-Gutenberg-Editor

Gutenberg endlich verstehen!

Du lernst, wie der Block-Editor „Gutenberg“ von WordPress funktioniert, wie du ihn sicher und effizient einsetzen kannst und welche Vorteile sich daraus für deine Website ergeben.

Weitere Änderungen und Ausblick

Außerdem gibt es noch ein paar weitere Änderungen, die teilweise sehr technisch sind:

  • Fluid Typography wird im CSS unabhängig vom Theme unterstützt
  • „Kompletten Inhalt kopieren“ heißt jetzt „Alle Blöcke kopieren“
  • Einige Gutenberg-Funktionen wie Ränder bei Bildern oder verbesserte Inhaltsverzeichnisse wurden in den Core übernommen.
  • Verbesserungen beim Full-Site-Editing
  • Verbesserter Kommentarblock
  • Mehr Auswahl an Vorlagetypen im Gutenberg Editor
  • Parents-Filter im Abfrageblock von Gutenberg
  • Die Lesezeit wird bei Gutenberg unter Details angezeigt
  • Beitragsbild kann automatisch im Cover-Block verwendet werden
  • Jedes Bild kann durch das Beitragsbild über „ersetzen“ ausgetauscht werden
Beitragsbild kann als Cover verwendet werden.

Es kann sein, dass du noch nicht alle Änderungen im Gutenberg Editor sehen kannst, da viele auch abhängig von deiner Gutenberg-Version sind.

Letztlich soll das WordPress 6.1 Update Funktionen vergangener Updates wie 5.9 und 6.1 verfeinern und somit den Weg zu weiteren, größeren Änderungen im Full-Site-Editing und Block Editor ebnen.

Über die Autorin

Lisa Rudolf SEO Expertin, Bloggerin und Softwareentwicklerin

Lisa Rudolf

Softwareentwicklerin, Bloggerin und SEO-Expertin

Lisa hatte schon immer eine Vorliebe für Algorithmen und technische Probleme. Nach ihrem Informatikstudium hat sie über 5 Jahre lang Berufserfahrung als Softwareentwicklerin gesammelt, während sie nebenher einen Blog über gesunde Ernährung und Radsport geschrieben hat. In dieser Zeit hat sich auch eine Leidenschaft für Suchmaschinenoptimierung (SEO) entwickelt. Und dieser Leidenschaft geht Lisa jetzt hauptberuflich nach. Ihre Mission ist es, SEO verständlich zu erklären und andere Selbstständige, Blogger und kleine Unternehmen dabei zu unterstützen.

12 Gedanken zu „WordPress 6.1 – Änderungen und Probleme mit dem Update“

    • Hi Schorsch,

      ich bin mittlerweile relativ entspannt, weil ich inzwischen schon alle mögliche Methoden des Zurücksetzens und der DB Reparaturen hinter mir habe. Das härtet ab. Aber ich finde, nur weil ich herumschrauben muss, müssen das andere nicht auch noch tun. Drum: Immer gerne. 🙂

      Viele Grüße
      Lisa

      Antworten
  1. Hallo Lisa

    Danke für deinen Beitrag.
    Ich hätte da eine Frage:
    Ich erstelle gerade eine Webseite. Und wie auch bei den anderen Webseiten verwende ich dafür BeTheme. Bei der Umstellung auf WordPress 6.1 funktionieren alle Webseiten und ich kann bei allen 3 Webseiten mit /wp-admin einsteigen. Doch bei einer Webseite funktioniert dieser einstieg nicht: Was kann hierfür der Grund sein?

    Vielen Dank für deine Hilfe
    Georg

    Antworten
    • Hallo Georg,

      danke für deinen Kommentar! Ich werde gleich den Beitrag ergänzen. BeTheme macht leider auch ein paar Probleme – die Entwickler haben allerdings schon einen Fix herausgebracht. Lade dir die Version 26.5.1.4 von BeTheme bei Themeforest herunter und ersetze das BeTheme Verzeichnis auf deinem FTP Server durch das neue.
      Alternativ kannst du auch einfach das Verzeichnis von BeTheme umbenennen (z.B. einen Unterstrich davor setzen). Dann findet WordPress dieses nicht mehr und nimmt erst mal wieder ein Standardtheme und so kannst du die neueste Version des BeTheme wieder einspielen.

      Hoffe, das hilft dir weiter.

      Viele Grüße aus dem Schwabenländle
      Lisa

      Antworten
        • Wenn du mal wieder kurz vor dem neu anfangen stehst, melde dich gerne bei mir. Habe bisher noch nie einen Patienten verloren. 😉
          Aber ansonsten wünsche ich dir einen guten Neustart und toi toi toi, dass kein zerstörendes Update mehr kommt.

          Viele Grüße
          Lisa

          Antworten
  2. Hallo Lisa, ich bin so happy, dass ich deinen Beitrag eben gefunden habe. Hatte gestern eine Weile an meiner Webseite rumgeschraubt – ohne Erfolg – und es dann auf das Wochenende vertagt. Vielen lieben Dank für deinen Tipp. Mit dem Ersetzen des alten mit dem neuen Themes über FTP hat es völlig problemlos geklappt.

    Liebe Grüße
    Antje

    Antworten
  3. Hallo Lisa,

    dein Artikel über das Update zu WordPress 6.1 und das damit zusammen hängende Problem mit dem BeTheme war des Rätsels Lösung. Ich kam nämlich nicht mehr in den Admin Bereich und habe alles mögliche probiert, was aber leider nicht zum Erfolg führte. Dann habe ich die Website wieder auf die WordPress Version 6.0.3 zurück gesetzt und ich kam wieder in den Admin Bereich. Dann dein Artikel und siehe da, BeTheme war noch auf einem alten Stand und auch der Verursacher des Fehlers.
    Nachdem ich nun das BeTheme auf den neusten Stand brachte, habe ich WordPress auf die Version 6.1 upgedatet. Alles läuft nun prima.

    Danke nochmal an dieser Stelle
    Michael

    Antworten
  4. Hallo Lisa,

    ich komme seit heute nachmittag ebenfalls nicht mehr in den Admin Bereich meiner Seite… ich benutze zwar das Hello Theme von Elementor aber dank deinem Beitrag werde ich es nun morgen noch mal versuchen 🙂
    Viele Grüße
    Kristina

    Antworten
    • Hallo Kristina,

      welche WordPress Version hast du denn geupdatet? Inzwischen ist ja schon die 6.1.1 draußen.
      Oder hast du was anderes spezielles gemacht, bevor du dich ausgeschlossen hast? Möglicherweise Plugins geupdatet?

      Falls du gar nicht mehr weiter kommst, kannst du mir auch gerne ne Mail schreiben. 😉

      Viele Grüße
      Lisa

      Antworten

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