3 Tipps, um deine Zielgruppe kennenlzuernen

Du lernst, wie du deine Zielgruppe wirklich kennenlernen kannst – ohne die üblichen Anleitungen aus der Marketing-Vorlesung, sondern mit praktischen, authentischen Methoden.

Autorin: Lisa Augustin Zuletzt aktualisiert: 20. August 2023
Zielgruppe über eine Mindmap definieren

Sprüche wie „Kenne deine Zielgruppe“ oder „Mach erst mal eine Zielgruppenanalyse“ hört und liest man in allen Medienformaten rund um Onlinemarketing. Meist folgt nach so einem Spruch eine genaue Anleitung, wie du deine eigene Zielgruppe bestimmen kannst. Egal, ob mit einem Fragenkatalog, Personas, einer Mindmap oder einer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Zielgruppe bestimmen ist nicht gleich Zielgruppe kennenlernen.

Theoretische Tipps gibt es viele und Standard-Anleitungen zur Genüge. Neil Patel spricht zum Beispiel darüber, dass die Zielgruppe wichtiger sei als Keywords und in der SEO Küche bekommst du alle Zutaten für eine Zielgruppe serviert. Definitiv lesenswert, wenn du noch nach Argumenten suchst oder mehr Hintergrundinformationen möchtest. Ergänzend zu dem ganzen Zielgruppen-Content möchte ich dir hier 3 praktische Tipps verraten, die dir helfen deine Zielgruppe besser kennenzulernen und zu verstehen, welche Bedürfnisse sie haben. Das sind alles Tipps, die ich selbst gerne anwende und die ziemlich einfach umzusetzen sind.

Tipp 1: Kommuniziere mit deiner Zielgruppe

Kennenlernen ohne Kommunikation funktioniert nicht.

Egal, ob per Mail, Kommentar oder Instagram DM. – wenn deine Zielgruppe mit dir kommunizieren möchte, dann findet diese Wege. Im Idealfall bietest du die Kommunikation deiner Zielgruppe sogar noch an, mit passenden Call to Actions. Ich versuche zum Beispiel, immer wieder in meine Blogbeiträge einfließen lassen, dass sich meine Leser auch bei Anregungen, Fragen oder Kritik bei mir melden können. Und das tun sie auch.

Vorwiegend auf meinem Hobbyblog, auf dem es ums Radfahren geht. In den Sommermonaten bin ich nicht nur eine SEO-Expertin und Bloggerin, sondern auch eine Radhosenverkäuferin. Ständig bekomme ich Nachfragen zu Radhosen und Sitzschmerzen beim Radfahren. Und das, obwohl ich schon 3 informative Ratgeber zu dem Thema geschrieben habe. Aber entweder wurden die Ratgeber bisher noch nicht gelesen oder in dem Ratgeber fehlen Informationen.

Letzteres hilft mir, meinen Content noch besser zu machen. Und zwar genau auf die Zielgruppe zugeschnitten – ohne dabei die Zielgruppe lange studieren zu müssen. Denn wenn jemand eine spezifische Frage stellt, kann ich diese auch noch in meinem Content ergänzen und den Inhalt noch besser machen. Nutze also die Kommunikation mit deiner Zielgruppe, um zu verstehen, wie deine Zielgruppe tickt und was sie interessiert.

Auch die Information, dass dein Content bisher noch nicht gelesen wurde, kann hilfreich für dich sein. Denn so kannst du unter anderem herausfinden, ob der Content auch gut zugänglich für deine Zielgruppe ist.

Lisa Augustin macht Notizen

Wenn du weißt, welche Fragen, Sorgen, Ängste und Themen deine Zielgruppe bewegen, dann kannst du auch den passenden Content dafür produzieren oder deinen vorhandenen Content noch besser machen.

Bei der Kommunikation mit deiner Zielgruppe stellst du auch ziemlich einfach fest, auf welche Art und Weise deine Zielgruppe mit dir kommunizieren möchte. Zusätzlich findest du noch heraus, für welche Produkte und Dienstleistungen sie sich interessieren und welche Wünsche und Herausforderungen sie haben.

Tipp 2: Stelle gezielte Fragen

Umfragen sind zum Beispiel ideal, um deine Zielgruppe besser kennenzulernen. Du erstellst einmal einen Fragebogen und bekommst daraufhin viele verschiedene Informationen. Eine ziemlich einfache Methode, um Daten zu sammeln. Aber bei solchen Umfragen werden auch häufig Fehler gemacht:

  • Umfragen sind oft zu allgemein und erreichen neben der Wunschzielgruppe auch viele Menschen außerhalb der Zielgruppe.
  • Die Antworten werden anschließend nicht richtig ausgewertet.
  • Deine Zielgruppe hat kein Interesse, um an solchen Umfragen teilzunehmen.

Schränke den Zugang zu solchen Umfragen stark ein. Du willst ja nicht, dass JEDER mitmacht, sondern nur die passenden Menschen. Im Idealfall nur deine Lieblingskunden oder die, die das Potenzial dazu haben. Stelle also klare Bedingungen, wer an der Umfrage teilnehmen soll.

Ich habe zum Beispiel meiner Zielgruppe ein Tauschgeschäft angeboten. Dabei schaue ich mir die Website meines Tauschpartners genau an und schreibe drei konkrete Dinge raus, die die Website besser machen. Im Gegenzug möchte ich, dass ein paar Fragen beantwortet werden. Meine Zeit und Expertise im Tausch für die Zeit und Erfahrungen meiner Zielgruppe. Klingt doch fair, oder? So motiviere ich meine Zielgruppe für die Umfrage und habe gleichzeitig auch die Möglichkeit, die Personen hinter der Webseite und den Onlineauftritt besser kennenzulernen. Eine absolute Win-win-Situation für beide Partien.

SEO-Tauschgeschaeft

In meinem Blogbeitrag über „SEO vs. SEA“ habe ich sogar ein Quiz eingebaut, bei dem du als Leser herausfinden kannst, ob du eher SEO oder SEA benötigst. Das Quiz liefert automatisiert eine Antwort, basierend auf Regeln, die von mir vorgegeben wurden. Die Antworten kann ich dann anonymisiert einsehen. So kann ich zum Beispiel sehen, wie viele meiner Zielgruppe Geduld mitbringen oder schnelle Ergebnisse erwarten.

Jetzt bleibt nur noch das Problem mit der Auswertung der Umfrage. Ich rate dir dazu, nur Fragen zu stellen, die wirklich wichtig für deine Strategie sind. Und dann nimm dir Zeit, um die Umfrageergebnisse ordentlich zu kategorisieren. Ich arbeite anschließend gerne mit einer Präferenzmatrix, um so die Dringlichkeit der einzelnen Punkte zu erarbeiten.

Tipp 3: Werte deine Zielgruppe aus

Viele Webseitenbetreiber und Marketingverantwortliche haben Statistiken über diese Zielgruppe, werten diese aber nicht aus. Ein paar Beispiele hierfür:

  • Google Search Console
  • Bing Webmaster Tools (Ja, die werden OFT vergessen)
  • Google Analytics, Jetpack, Matomo, …
  • Analyse von Newsletterdiensten
  • Podcast-Analyse
  • Insights Sozialer Medien
  • Und und und

Fakt ist, dass die meisten dieser Analyse-Möglichkeiten nicht richtig genutzt werden. Und damit meine ich nicht die 0815 Parameter wie Geschlecht und Alter der Zielgruppe. Klar, die Informationen sind auch wichtig. Aber für mich gibt es Wichtigeres. Drum verrate ich dir meine wichtigsten Analyse-Parameter meiner Zielgruppe:

  • Wonach sucht deine Zielgruppe und welche Wordings nutzt diese (Google Search Console oder Bing Webmaster Tools)
  • Wie viel Zeit nimmt sich deine Zielgruppe für deine Inhalte?
  • Wann ist deine Zielgruppe aktiv?
  • Wie agiert deine Zielgruppe mit deinem Content?

Wenn du herausfindest, wie deine Zielgruppe tickt und mit ihr auf derselben Wellenlänge bist, dann kennst du deine Zielgruppe.

Mindmap zur Zielgruppendefinition.

Fazit: Kenne ich meine Zielgruppe?

Meine Zielgruppe sind Selbstständige, Blogger und kleine Unternehmen, die eine eigene Webseite haben. Ihr Ziel ist es, online mehr Reichweite zu generieren und dabei wenig Geld für Marketing auszugeben. Genau genommen möchte meine Zielgruppe verstehen, wie Suchmaschinenoptimierung funktioniert, um gewisse Prozesse selbstständig machen zu können. Wenn meiner Zielgruppe Personal oder Zeit fehlt, lagert sie Aufgaben auch gerne mal aus. Aber immer mit dem Hintergrund an der Hand genommen zu werden, um Aufgaben richtig umzusetzen und in keine Black Box zu investieren.

Und nun frage ich dich: Kannst du deine Zielgruppe in ein paar einfachen Sätzen beschreiben?


Lisa Augustin, Autorin, Bloggerin, Softwareentwicklerin und SEO Expertin.

Lisa Augustin

Software-Entwicklerin, SEO-Expertin, Bloggerin, Genussbikerin

Lisa Augustin (geb. Lisa Rudolf) hatte schon immer eine Vorliebe für Algorithmen und technische Probleme. Nach ihrem Informatikstudium hat sie über 5 Jahre lang Berufserfahrung als Softwareentwicklerin gesammelt, während sie nebenher einen Blog über gesunde Ernährung und Radsport geschrieben hat. In dieser Zeit hat sich auch eine Leidenschaft für Suchmaschinenoptimierung (SEO) entwickelt. Und dieser Leidenschaft geht Lisa jetzt hauptberuflich nach. Ihre Mission ist es, SEO verständlich zu erklären und andere Selbstständige, Blogger und kleine Unternehmen dabei zu unterstützen.

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