Wie schnell muss eine Website sein?
Ein umfassender Leitfaden für optimale Ladezeiten deiner Website.
Die Geschwindigkeit einer Website ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg im Internet. Eine schnelle Ladezeit verbessert nicht nur die Benutzererfahrung, sondern beeinflusst auch maßgeblich das Ranking in Suchmaschinen. Aber wie misst man die Geschwindigkeit einer Website, welche Faktoren beeinflussen sie und wie kann man sie optimieren? Dieser Artikel bietet einen tiefen Einblick in das Thema Website-Geschwindigkeit und gibt praktische Tipps zur Optimierung.
Die folgenden Tipps und Stellschrauben funktionieren bei fast jeder Website – egal ob Baukasten, CMS oder selbst programmiert. Allerdings hast du bei einem Baukasten vermutlich weniger verfügbare Stellschrauben als zum Beispiel bei einer WordPress Website.
Geschwindigkeit messen: Der erste Schritt zur Optimierung
Bevor wir uns mit der Optimierung beschäftigen, müssen wir verstehen, wie man die Geschwindigkeit einer Website misst. Es gibt verschiedene Tools, die dabei helfen können:
Wie verlässlich sind die Werte?
Oft wird nur oberflächlich getestet und der Wert aus dem Test wird dann direkt auf die Goldwaage gelegt.
Google PageSpeed Insights ist ein nützliches Werkzeug, um einen ersten Eindruck von der Performance deiner Website zu bekommen. Aber nimm’s nicht zu persönlich, wenn die Zahlen mal nicht so prickelnd aussehen. Die Sache ist die: PageSpeed Insights testet mit einem Moto G4 auf einer 3G-Verbindung – also nicht gerade das neueste Smartphone mit Turbo-Internet. Das bedeutet, die Ergebnisse zeigen dir, wie sich deine Seite unter eher bescheidenen Bedingungen schlägt.
Die Werte, die du da siehst, sind also eher wie eine Generalprobe unter Extrembedingungen. Sie geben dir Hinweise, wo du nachbessern kannst, aber sie sind nicht das Maß aller Dinge. Deine echten Besucher haben wahrscheinlich schnellere Verbindungen und bessere Geräte. Deshalb, schau dir die Insights an, zieh deine Schlüsse und optimiere, wo es nötig ist. Aber denk daran, auch mal einen Blick auf echte Nutzerdaten zu werfen, um das ganze Bild zu sehen.
Ich hatte schon mal eine Kundenwebsite, die einen roten PageSpeed hatte, aber die Core Web Virtals bestanden hatte.
Core Web Vitals
Stell dir vor, deine Website wäre ein Geschäft in der Innenstadt. Die Core Web Vitals sind wie das Schaufenster, die Türklinke und die Gänge deines Ladens – sie müssen einladend und leicht zu navigieren sein, damit die Leute hereinkommen und bleiben. Google hat diese Metriken ins Leben gerufen, um genau das zu messen: Wie einladend und benutzerfreundlich ist deine Website wirklich?
Largest Contentful Paint (LCP) misst, wie schnell der größte Inhalt auf deiner Seite lädt. Ziel ist es, dass alles in maximal 2,5 Sekunden da ist. First Input Delay (FID) prüft, wie flott deine Seite reagiert, wenn jemand zum ersten Mal klickt oder tippt. Hier ist Schnelligkeit gefragt – idealerweise unter 100 Millisekunden. Und dann haben wir noch den Cumulative Layout Shift (CLS), der darauf achtet, dass beim Laden der Seite alles schön an seinem Platz bleibt, ohne zu verrutschen.
Warum das Ganze? Weil Google diese Faktoren in den Suchergebnissen berücksichtigt. Eine gute Performance bei den Core Web Vitals kann also deine Position verbessern. Aber es geht nicht nur um Google. Es geht darum, dass die Leute gerne auf deiner Seite stöbern, weil alles flüssig und ohne Ruckeln funktioniert.
Kleiner Realitäts-Check: Nicht jede Website bekommt Einblick in ihre Core Web Vitals. Das liegt daran, dass Google ausreichend Nutzerinteraktionen benötigt, um diese Werte zu messen. Kurz gesagt: Zu wenig Traffic, keine Daten. Ist deine Seite also noch frisch oder eher ein Geheimtipp, kann es sein, dass du im Dunkeln tappst. Keine Panik, das kommt mit der Zeit. Konzentriere dich auf mehr Besucher und die Core Web Vitals folgen nach.
Mit Tools wie PageSpeed Insights kannst du prüfen, wie gut deine Seite bei den Core Web Vitals abschneidet und was du noch tun kannst, um die Benutzererfahrung zu verbessern. Es lohnt sich, denn eine Seite, die hier gut aufgestellt ist, zieht nicht nur mehr Besucher an, sondern macht sie auch glücklicher. Und zufriedene Besucher sind treue Besucher.
Die Geschwindigkeit ist zwar eine Stellschraube in der Suchmaschinenoptimierung – aber auch nicht alles.
Faktoren, die die Website-Geschwindigkeit begrenzen
Verschiedene Faktoren können die Ladezeit einer Website beeinflussen. Einige der häufigsten sind:
Optimierung der Website-Geschwindigkeit: Ein Schritt-für-Schritt-Ansatz
Bilder und Medien optimieren
Bilder und Medien sind oft die Hauptverursacher langsamer Ladezeiten. Hier sind einige Tipps zur Optimierung:
Code und CSS optimieren
Ein sauberer und effizienter Code ist das Rückgrat einer schnellen Website.
Server und Hosting
Die Wahl des richtigen Hostings und Servers ist entscheidend für die Geschwindigkeit.
Caching und Content Delivery Networks
Caching ist ein effektiver Weg, um die Ladezeiten zu verbessern.
Regelmäßige Wartung und Updates
Eine Website ist kein statisches Gebilde. Regelmäßige Wartung und Updates sind notwendig.
Eigene Meinung
Es gibt verschiedene Stellschrauben, die Geschwindigkeit der Website zu optimieren. Egal, ob über einen Relaunch oder mühevolle Kleinstarbeit. Es kommt immer auf das Projekt an. Auf folgendem Bild siehst du den Vorher-Nachher-Vergleich von einem Relaunch.
Solche Ergebnisse lassen sich bei der Optimierung einer bestehenden Website natürlich nicht immer erreichen, weil oft auch die Code-Basis und der Aufbau eine große Rolle spielen.
Das ist wie mit einem alten Haus: Irgendwann muss man sich die Frage stellen, ob es sich überhaupt noch lohnt das Haus zu renovieren oder ob man es lieber abreißt und ein neues baut.
Lisa Augustin
Software-Entwicklerin, SEO-Expertin, Bloggerin, GenussbikerinLisa Augustin (geb. Lisa Rudolf) hatte schon immer eine Vorliebe für Algorithmen und technische Probleme. Nach ihrem Informatikstudium hat sie über 5 Jahre lang Berufserfahrung als Softwareentwicklerin gesammelt, während sie nebenher einen Blog über gesunde Ernährung und Radsport geschrieben hat. In dieser Zeit hat sich auch eine Leidenschaft für Suchmaschinenoptimierung (SEO) entwickelt. Und dieser Leidenschaft geht Lisa jetzt hauptberuflich nach. Ihre Mission ist es, SEO verständlich zu erklären und andere Selbstständige, Blogger und kleine Unternehmen dabei zu unterstützen.