Einschätzung zu Googles Helpful Content Update

In diesem Beitrag möchte ich über meine persönliche Einschätzung zu diesem Update sprechen und auch über die offiziellen Statements von Google. Außerdem werde ich dir ein paar Tipps an die Hand geben, die bei diesem Update hilfreich für Webseitenbetreiber sein können.

Autorin: Lisa Augustin Zuletzt aktualisiert: 3. Dezember 2023
Ich finde das Google helpful content update gut!

August 2022: Google kündigt ein Update des Algorithmus an, welches sich sofort herumspricht und auch teilweise für Aufregung sorgt. Das Update soll noch im August, innerhalb der nächsten Wochen ausgerollt werden. Zunächst im englischsprachigen Bereich, später auch bei uns. Anders als bei Panda oder Penguin wird hier schon deutlich mit dem Namen des Updates kommuniziert, welche Auswirkungen das Update mit sich bringt: Hilfreiche Inhalte werden gefördert.

Was ist das Helpful Content Update?

Google hat bereits ein paar Zeilen zum Update veröffentlicht. Ich fasse das aber gerne nochmals für dich zusammen:

Konkret geht es beim Helpful Content Update darum, hilfreichen Content für Nutzer nach vorn zu bringen. Sprich, die Suchmaschine bewertet den Mehrwert des Inhaltes und lässt dies dann ins Ranking einfließen. Dabei vertritt Google ganz klar folgendes Motto:

INHALTE MÜSSEN FÜR MENSCHEN UND NICHT FÜR SUCHMASCHINEN ERSTELLT WERDEN.

Im Prinzip musst du einfach mal die Nutzerbrille aufsetzen und überlegen, ob die Inhalte deiner Website hilfreich für den Nutzer sind oder es woanders etwas Besseres gibt. Wird der Zweck der Suchanfrage wirklich erfüllt oder geht das Ergebnis an der Nutzerintention vorbei?

Damit du dich noch besser reindenken kannst, hat Google ein paar Randbedingungen veröffentlicht, auf die beim neuen Update geachtet werden. Quasi eine Art Checkliste zum besseren Verständnis. Zum Beispiel sollte …

  • deine Website auf eindeutigem Fachwissen oder persönliche Erfahrungen basieren.
  • deine Website bereits eine Zielgruppe haben, die auch gerne mal direkt auf deine Website kommt (Stichwort Markenaufbau und Community).
  • die Ausrichtung deiner Website klar, deutlich und passend sein.
  • das Ergebnis zufriedenstellend für den Nutzer sein, sodass dieser nicht erneut suchen muss.
  • die Nutzerfreundlichkeit an oberster Stelle stehen.
  • der Inhalt einzigartig sein und Mehrwert mit sich bringen.

Werden diese Kriterien nicht berücksichtigt, kann es zu einer Abstrafung von Google kommen.

Wie funktioniert die Abstrafung durch das Google Update?

Laut Google wird jede Website nach dem Helpful Content Update ganzheitlich betrachtet und die gewonnenen Informationen bestimmen das Ranking der Suchergebnisse. Dabei ist die Menge der hilfreichen Webseiten innerhalb einer Website ein wichtiges Kriterium. Hat eine Website überwiegend nicht hilfreiche Inhalte, leiden auch die wenigen hilfreichen Inhalte darunter. Ist die Website überwiegend von hilfreichem Content geprägt, wirkt sich das wiederum positiv aufs Ranking aus.

Infografik: Viel hilfreicher Content generiert ein besseres Ranking als wenig hilfreicher Content.

Um Veränderungen im Ranking der Suchergebnisse zu erzielen, muss man allerdings nicht bis zum nächsten Google Update warten, sondern einfach mehr hilfreichen Content erstellen und dann etwas Zeit mitbringen.

Welche Webseiten könnten durch das Helpful Content Update abgestraft werden?

Mit dem Helpful Content Update sollen vor allem Websites, die größtenteils aus unhelpful Content bestehen, abgestraft werden.

Versuche jede einzelne Seite aus Sicht der User zu betrachten und stell dir die Frage, ob der content wirklich helpful ist.

Ich vermute, dass mit diesem Google Update verschiedene Arten von Websites abgestraft werden könnten. Dazu habe ich dir ein paar Beispiele mitgebracht, die meiner Meinung nach nicht unbedingt den Richtlinien von Google entsprechen und somit Probleme mit dem Update bekommen könnten.

Webseiten, die über alles schreiben und je nach Trend zwischen Themen wechseln. Damit meine ich auch Websites, die plötzlich fachfremde Themen aufgreifen, weil sie darin ein großes Suchpotenzial sehen. Zum Beispiel ein Computermagazin, welches plötzlich übers Radfahren schreibt.

Websites mit dem Motto „Masse statt Klasse“. Es kommt nicht darauf an, wie viele neue Artikel regelmäßig veröffentlicht werden. Vielmehr zählt die Qualität der Inhalte.

Webseiten, die kopieren. Laut Google sollen Inhalte einzigartig sein. Inhalte, die kopiert oder von anderen auch verwendet werden, können da zu einem Problem werden. Ich bin gespannt, wie sich das mit Bildern verhält, die von mehreren Websites genutzt werden. Stichwort Stockfotografie. Auch Pressemitteilungen oder Ähnliches könnten interessant werden in Bezug auf das Update.

Webseiten, die generierte Texte verwenden. Generierte Texte durch KI werden immer besser – keine Frage! Aber sie klingen alle ähnlich. Außerdem fehlt solchen Texten die persönliche Erfahrung und auch passende Emotionen. Wir sprechen also von nicht authentischen Texten. Daher bin ich der Meinung, dass generierte Texte von diesem Update betroffen sein werden.

Affiliatewebsites. In den vergangenen Jahren sind diese zum Glück schon immer weniger geworden. Damit meine ich Websites, die nur aus einem Grund erstellt wurden: Um mit Affiliate Geld zu verdienen. Oft geht es nur um ein Thema, zu dem Content erstellt wird. Dabei werden auch Produktempfehlungen ausgesprochen, für die Provisionen abkassiert werden. Doch in den meisten Fällen wurden die Produkte nie ordentlich getestet und das ist meiner Meinung nach nicht hilfreich.

Geld soll Affiliate Websites symbolisieren

Falsche Versprechungen und Clickbaits. Du kennst das sicher auch: Eine Überschrift ist sehr interessant und spannend. Doch wenn man auf den Artikel klickt und diesen durchliest, ist die Enttäuschung groß, weil das Versprechen der Überschrift größer war, als der Inhalt des Artikels. Auch so was ist nicht hilfreich für Nutzer. Außerdem ist es auch ein schlechtes Signal für die Suchmaschine, wenn ein User direkt wieder die Seite verlässt, weil die Inhalte nicht den Erwartungen entsprechen.

Fazit: Muss ich mir Sorgen machen?

Also ich persönlich mache mir wenig Sorgen über die Auswirkungen des Helpful Content Updates, weil ich den Ansatz von Google hervorragend finde. Es geht in die Richtung, in die ich schon seit Jahren selbst in Bezug auf SEO gehe. Daher freue ich mich sehr über das angekündigte Update und die Änderungen des Algorithmus. Ich hoffe, dass SEO dadurch besser verstanden wird und die Menschen verstehen, dass SEO nichts mit Textlängen und der Anzahl von Keywords zu tun hat. Viele müssen sicher umdenken und einen anderen Ansatz verfolgen. Websites, die bisher massig Content rausgehauen haben, sollten viel lieber mal aussortieren und die Zeit in wirklich passenden Content mit hoher Qualität stecken.

Ich schätze auch, dass zukünftig gute Content Creators für Websites gefragter werden, weil man merkt, dass man nicht Hinz und Kunz über ein Thema schreiben lassen kann. Alles in allem geht der Weg wirklich in Richtung Qualitätssteigerung der Inhalte. Eben das beste Ergebnis für den Nutzer. Und mich persönlich freut es, dass die Suchmaschine immer mehr versteht, was der Nutzer will und das auch umsetzen kann mithilfe der Algorithmen.

Lisa sitzt am Laptop

Sobald das Update ausgerollt ist und ich die ersten persönlichen Erfahrungen damit gemacht habe, werde ich diesen Artikel darum ergänzen. Dabei werde ich auch genauer auf die Auswirkungen des Updates eingehen. Abonniere gerne meinen Newsletter, wenn du die nächsten Wochen auf dem Laufenden bleiben möchtest. Schreib auch gerne deine Meinung oder Erfahrungen mit dem Helpful Content Update in die Kommentare, um sie mit anderen zu teilen.

Ps. Dieser Inhalt habe ich für dich geschrieben, um dir weiterzuhelfen – und nicht für Google. 😉 Und falls du dennoch über Google auf diesen Inhalt gestoßen bist, habe ich wohl alles richtig gemacht.


Lisa Augustin, Autorin, Bloggerin, Softwareentwicklerin und SEO Expertin.

Lisa Augustin

Software-Entwicklerin, SEO-Expertin, Bloggerin, Genussbikerin

Lisa Augustin (geb. Lisa Rudolf) hatte schon immer eine Vorliebe für Algorithmen und technische Probleme. Nach ihrem Informatikstudium hat sie über 5 Jahre lang Berufserfahrung als Softwareentwicklerin gesammelt, während sie nebenher einen Blog über gesunde Ernährung und Radsport geschrieben hat. In dieser Zeit hat sich auch eine Leidenschaft für Suchmaschinenoptimierung (SEO) entwickelt. Und dieser Leidenschaft geht Lisa jetzt hauptberuflich nach. Ihre Mission ist es, SEO verständlich zu erklären und andere Selbstständige, Blogger und kleine Unternehmen dabei zu unterstützen.

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